Was für ein Derby, die Halle bebte, die Emotionen kochten über. Die wCJ1 der JSG Neckar-Kocher hat Wort gehalten, beinahe weggefegt waren technische Fehler und mangelnde Phantasie beim Angriff, stattdessen saubere Pässe, tolle Spielzüge und eine entschlossene Abwehr. Es machte Spaß, den „wild GiRLZ!“ beim Handball zuzuschauen. Doch die HSG Kochertürn/Stein reiste mit voller Bank und großer Fanbase an und ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Quasi im Minutentakt kamen die Tore und pendelte der Spielstand munter zwischen Heim und Gast hin und her. Mit 10:10 ging es in die Halbzeit. Sicher, ein komfortabler Abstand hätte entspannt, doch man sah sich gleich auf und analysierte gemeinsam mit der Trainerin Drost und den Assistenten.
Was dann allerdings von Minute 27 bis 36 passierte, war nicht von dieser Welt. Eine Verwarnung, fünf 7-Meter und drei Hinausstellungen, so dass die „wild GiRLZ!“ teils mit nur noch 4 Feldspielerinnen rackern mussten, ließen die Emotionen auf allen Positionen hochkochen. Die Mädels waren ratlos, doch ließen den Kopf nicht hängen. Tor für Tor klebte man den Gegnerinnen an den Hacken, war aber auch gleichzeitig verunsichert, welche Aktion als nächstes den Schiedsrichter eingreifen lässt. So verließ sich in den letzten Minuten manches „wild GiRL(Z)!“ lieber auf sich selbst und fehlte damit vielleicht das letzte Quäntchen Druck und Frechheit, um das Derby doch noch für die JSG Neckar Kocher zu entscheiden.
Kopf hoch „wild GiRLZ!“! Ihr könnt stolz auf Euch sein! Ja, davon kann man sich nichts kaufen und Punkte gibt´s dafür auch keine. Doch die Saison ist noch nicht zu Ende.